Amtsgericht Neu-Ulm
18.12.2025

Vier Top-Juristen aus Bayern wechseln zu Deutschlands höchsten Gerichten / Justizminister Eisenreich: "Es freut mich sehr, dass der Bundesgerichtshof mit drei exzellenten Richterinnen und Richtern aus dem Freistaat verstärkt wird" / Finanzminister Füracker: "Bayerische Finanzexpertise unterstützt Bundesfinanzhof mit neuem Richter"

Der Richterwahlausschuss des Deutschen Bundestags hat heute (18. Dezember) in Berlin Christian Liebhart (Richter am Oberlandesgericht München), Manuela Zeller (Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg) und Dr. Thomas Schuster (Vorsitzender Richter am Landgericht Würzburg) an den Bundesgerichtshof gewählt. Dr. Alexander Oelmaier (Richter am Finanzgericht München) wurde zum neuen Richter am Bundesfinanzhof gewählt.

Der bayerische Justizminister Georg Eisenreich freut sich sehr über das Ergebnis: "Diese Wahl ist auch für Bayern ein großer Erfolg. Mit Christian Liebhart, Manuela Zeller und Dr. Thomas Schuster gewinnt der Bundesgerichtshof drei Top-Juristen aus dem Freistaat."

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker: "Mit Herrn Dr. Oelmaier erhält der Bundesfinanzhof einen Top-Juristen und ausgewiesenen Steuerfachmann. Wir freuen uns, dass der Richterwahlausschuss erneut auf die bewährte bayerische Expertise zurückgreift."

Der Richterwahlausschuss entscheidet in geheimer Abstimmung mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Er setzt sich aus 16 Landesministerinnen und Landesministern sowie 16 vom Bundestag gewählten Mitgliedern zusammen.

Justizminister Eisenreich und Finanzminister Füracker gratulieren den neuen Bundesrichtern. Die Minister: "Christian Liebhart, Manuela Zeller, Dr. Thomas Schuster und Dr. Alexander Oelmaier sind Idealbesetzungen. Sie sind hervorragende und erfahrene Juristen. Für die anstehenden Aufgaben wünschen wir ihnen alles Gute und viel Erfolg."

Hintergrund:

  • Christian Liebhart (51) trat am 1. Januar 2002 in den bayerischen Justizdienst ein. Nach seiner Tätigkeit als Richter am Landgericht München I und als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I war er bereits für einige Jahre an den Bundesgerichtshof und das Bundesverfassungsgericht abgeordnet. Nach einer Station als Vorsitzender Richter am Landgericht Memmingen ist Liebhart seit 10. Dezember 2022 Richter am Oberlandesgericht München und zugleich dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof u. a. zur Vorprüfung von Verfassungsbeschwerden zugewiesen.

  • Manuela Zeller (52) begann ihre Karriere in der bayerischen Justiz im März 2000 als Staatsanwältin in Amberg. Nach Stationen als Richterin am Amtsgericht Schwandorf und am Landgericht Amberg war sie als Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft Amberg tätig. Dort war sie für mehr als drei Jahre als Dezernentin an die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen abgeordnet und insbesondere mit Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz betraut. Für knapp zwei Jahre war sie als Referentin für Opferschutzthemen an das Bundesjustizministerium abgeordnet. Seit Februar 2022 ist Manuela Zeller Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg.

  • Dr. Thomas Schuster (51) begann seine Laufbahn in der bayerischen Justiz als Staatsanwalt im Oktober 2004 in Ansbach. Anschließend war er ab 2007 als Richter am Landgericht Ansbach tätig, ab 2018 als Richter am Oberlandesgericht Nürnberg. Nach einer Abordnung an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe und anschließender Verwendung als Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wechselte Dr. Schuster im Dezember 2020 als Vorsitzender Richter an das Landgericht Würzburg.

  • Dr. Alexander Oelmaier (54) startete seine Laufbahn am 17. Januar 2000 beim Verwaltungsgericht München. Im Anschluss war er einige Jahre in der bayerischen Finanzverwaltung, u. a. im Staatsministerium der Finanzen tätig. Den Bundesfinanzhof lernte er bereits als wissenschaftlicher Mitarbeiter 2006 bis 2010 kennen. Seit 1. September 2010 ist er Richter am Finanzgericht München. 2023 hat er dort den Vorsitz eines Senats übernommen.

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